
Focusing bedeutet für Kinder, mit dem in Kontakt zu kommen, was im eigenen Körper spürbar, fühlbar ist. Was dann da ist, kann in einer symbolischen Form ausgedrückt werden, z.B. durch Malen, Tonen, Darstellendes Spiel usw.
Die Haltung des Erwachsenen, der das Kind bei seinem Tun begleitet, ist geprägt von Achtsamkeit und Wertschätzung. Das Ziel der Anregungen des Erwachsenen ist es, das Kind einzuladen, sich in der gewählten Ausdrucksform mit seinen Erlebnissen, Empfindungen und Gefühlen auseinanderzusetzen.
Besonderen Wert in der Arbeit mit den Kindern lege ich darauf, ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie sich von belastenden Gefühlen und Empfindungen immer wieder etwas distanzieren können. Denn solange das Kind völlig vereinnahmt ist von einem Gefühl wie Angst, Wut oder Trauer, kann es keine weiteren Schritte finden, damit umzugehen. Die Erfahrung, so mit seinem Erleben umgehen zu können, macht das Kind selbstsicherer, stärkt das Vertrauen in seine Handlungsmöglichkeiten. Das Kind kommt immer mehr in Kontakt mit sich selbst und seinen inneren Kräften.
Im Laufe der Zeit dient der begleitende Erwachsene außerdem als Modell: die Kinder übernehmen Teile der achtsamen Haltung, wenn sie mit anderen Kindern zusammen sind.
„Hast du Angst? fragte die Maus“ Rafik Schami und Kathrin Schärer